Hilfe bei Überforderung in der Pflege

Seniorenberatung der Stadt steht unter 0662 8072 3240 mit Rat und Tat zur Seite
Montag, 04.07.2022
Das Team der Seniorenberatung der Stadt Salzburg

Gewalt aufgrund von Überforderung in der Pflege nimmt zu. Erst gestern ereignete sich in Niederösterreich eine Bluttat an einem 85-Jährigen – der pflegende Angehörige steht unter Mordverdacht. Auch in der Stadt Salzburg werden viele ältere Menschen von ihren Familien zu Hause gepflegt. Wenn Überlastung und Überforderung auftritt, können sie sich an die Expertinnen und Experten in der Seniorenberatung Salzburg wenden.

„Holen Sie sich Hilfe“
„Pflege zu Hause ist ein Knochenjob der viel Kraft kostet und jeden einmal überfordern kann. Bitte schauen Sie auf sich und holen Sie sich Hilfe. Wenn es Ihnen zu viel wird, melden Sie sich bei unserer Seniorenberatung der Stadt und kommen Sie mit uns ins Gespräch. Wir versuchen Sie so gut wie möglich zu unterstützen“, appelliert Sozialstadträtin Anja Hagenauer.

Über die Seniorenberatung
Die Seniorenberatung ist die erste Anlaufstelle für alle Fragen des Älterwerdens in der Stadt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen Seniorinnen und Senioren sowie deren Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite. Ziel ist es, die bestmögliche Lösung zu finden, damit Betroffene so lange als möglich zu Hause bleiben können.

  • Sie vereinbaren Termine, beraten und informieren Senior:innen zu Hause über alle Möglichkeiten.
  • Sie vermitteln Hilfsdienste – sei es Krankenpflege, Essen zu Hause, Haushaltsweiterführung oder auch einen Platz im Seniorenwohnhaus.
  • Sie haben in der Stadt Salzburg den Überblick über die Vielzahl guter Einrichtungen, die ältere Mitbürger:innen im Alltag unterstützen, ihren Tag abwechslungsreicher gestalten und ihnen das Leben leichter machen.

Bedarf nach Beratung und Betreuung drastisch gestiegen
Ein Blick auf die Fallzahlen der Seniorenberatung zeigt, dass die zunehmende Notlage der Menschen nicht zu unterschätzen ist, im Gegenteil: Im ersten Corona Jahr 2020 verzeichnete die Seniorenberatung pandemiebedingt nur noch 81 Beratungen pro Jahr. 2021 stieg die Anzahl jedoch sprunghaft auf 292 an. Das entspricht einem Plus von 360% im Vergleich zum Vorjahr und 65% im Vergleich zum Vorkrisenniveau. Aber nicht nur die Anzahl der Gespräche, sondern auch die Intensität haben zugenommen. Gespräche dauern in der Zeit nach der Krise viel länger als noch davor und der Unterstützungsbedarf ist gestiegen. „Zwei Stunden Beratung sind inzwischen der Normal-Zustand. Es tauchen viel mehr Themen auf. Das Leben der Menschen ist komplexer geworden. Auch die Unterstützung durch nahe Angehörige fehlt oft, da diese weit weg oder gar im Ausland wohnen“, berichtet die langjährige Leiterin der Seniorenberatung, Susanne Mayer-Seeleitner.

Info-Z/Schrattenecker