Neues Leitsystem im Campus Mirabell weist richtigen Weg

Der Künstler Claus Prokop hat mit Schüler:innen ein Orientierungsprojekt realisiert
24.11.2022
Gut sichtbar und klar
Andrea Resch/ Direktorin VS Campus Mirabell, Heidi Bendl/ Direktorin MS Campus Mirabell, Vizebürgermeister Bernhard Auinger und Claus Prokop (v. l.) unter Schildern des neuen Leitsystems.

Der Campus Mirabell im Andräviertel ist eine große Schule – fast 420 Kinder besuchen dort die Volks- und Mittelschule, auch eine Nachmittagsbetreuung ist hier untergebracht. In dem 1893 seiner Funktion übergebenen Gründerzeit-Gebäude war es bislang gar nicht so leicht, sich zu orientieren: Nicht jedem Stockwerk ist ein Schultyp zugeordnet, auch ein einheitliches und durchgehendes Leitsystem fehlt. Manche Räume – beispielsweise Toiletten – hatten gar keine Beschilderung. Der Wunsch von Lehrkräften und Kindern nach Einheitlichkeit war verständlich.

Hinweis auch auf Besonderheiten der Schule 

Deshalb schrieb das Kulturamt der Stadt Salzburg einen künstlerischen Wettbewerb für ein neues Leitsystem aus. Von den vier Einreichungen überzeugte die Jury das Konzept des Künstlers Claus Prokop am meisten. Es sieht unterschiedlich große Rahmen neben den Türen vor, die mit den nötigen Informationen „bespielt“ werden, einen davon können die Kinder selbst künstlerisch gestalten. Um sie in die Umsetzung einzubinden, hat Prokop mit Viertklässler:innen der Mittelschule einen Workshop durchgeführt. Dabei haben die Jugendlichen mit Stempeldruck die Bezeichnungen „Volksschule“ und „Mittelschule“ mit verschiedenen Lettern auf Papierblätter gedruckt, gerahmt und so zur Umsetzung des neuen Leitsystems beigetragen. Auch T-Shirts wurden mit den Schultypen „bestempelt“. Das Ziel ist erreicht, „Besucher nicht auf schnellstem Weg durch das Gebäude zu führen, sondern ein Leitsystem zu schaffen, das neben seiner Funktion, Orientierung zu geben, die Besonderheiten der Schule bewusst zu machen“ (Claus Prokop).

„Es ist uns wichtig, dass sich Kinder an unseren städtischen Schulen wohlfühlen – die Einbindung qualitativ hochwertiger Kunst wie bei diesem Projekt unterstreicht diese Absicht“, sagt der für Schulen zuständige Vizebürgermeister Bernhard Auinger.
Das neue Leitsystem hat 60.000 Euro gekostet.

Sabine Möseneder