Quelle: SIR, Foto`s Straßl, Reithofer, Lankmayer, Hilfswerk

Quartierserneuerung Strubergasse

Ansichtsfoto
Neubauten neben den sanierten Bestandshäusern mit einem gemeinsamen Freiraum
Gartenansicht

Faktenbox:

  • Sanierung von 14 Wohnhäusern und Neuerrichtung von 12 Wohnhäusern
  • Insgesamt 600 Wohnungen in den drei Quartieren – Ignaz-Harrer-Straße, Strubergasse Nord, Strubergasse Süd
  • Integrative Sanierung + Neubauteil
  • Thermische Sanierung der Gebäudeflächen
  • Fernwärmeanschluss + Nutzung der Überschusswärme der größten thermischen Solaranlage Salzburgs im benachbarten Stadtwerk Lehen
  • Autofreier Wohn-Innenbereich
  • Mehr als 800 Radabstellmöglichkeiten, meist in überdachten, absperrbaren Fahrrad-Boxen
  • Zwei Gemeinschaftsgärten
  • Üppige Begrünung mit Blütensträuchern, Staudenpflanzen etc.
  • Dachbegrünung
  • Individuelle Mobilitätsberatung für Bewohner:innen
  • Fertigstellung 2018

Projektkonsortium:

SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (Projektleitung und Schnittstelle zwischen den Partnern)
Stadt Salzburg - Stadtplanung, Wohnservice und Smart City Initiative (städtische
Rahmenbedingungen, Wohnungsvergabe und Umsetzung Smart City Ziele)
Land Salzburg
gswb (gemeinnütziger Wohnbauträger, Gebäudeeigentümer, Projektentwickler)
Salzburg Wohnbau (gemeinnütziger Wohnbauträger, Gebäudeeigentümer, Projektentwickler)

Dieses Projekt wurde aus Mitteln der Europäischen Union im Rahmen der Initiative „Concerto II / Green Solar Cities“ gefördert.

Fazit:

Energieeffizienz, Mobilität, Grünraum: Die Erfolgsfaktoren nachhaltiger Stadtentwicklung

Die Strubergassensiedlung entstand in den 60iger Jahren mit dem Ziel leistbaren Wohnraum zu schaffen. 2012 mussten die in die Jahre gekommenen Häuser saniert werden. Salzburgs größtes Projekt einer Siedlungserneuerung startete. Jedoch nicht als Einzelmaßnahme, sondern als Teil eines umfassenden Stadtentwicklungskonzeptes: für Lehen geplant, mit umfassender Bürger:innenkommunikation begleitet und unter ökologischen Gesichtspunkten entwickelt. Statt geparkter Autos finden sich in den drei Quartieren Hochbeete zum „Garteln“ für alle, Radabstellflächen samt absperrbarer Boxen, verkehrsberuhigte Zonen, Platz für den eigenen Garten im Erdgeschoß und Sitzgelegenheiten für den nachbarschaftlichen Austausch. Eine individuelle Mobilitätsberatung kann von den Bewohner:innen angefordert werden, um so das umfassende Angebot kennenzulernen und es auch zu nutzen. Im Zuge der thermischen Sanierung wurde jede Wohnung mit einem eigenen Balkon ausgestattet. Mit der Umrüstung der Heizungssysteme auf Fernwärme samt einer Nutzung der Überschusswärme der benachbarten Solaranlage im Stadtwerk Lehen und der thermischen Sanierung wurde ein ökologisches Energiekonzept mit Zukunftspotential geschaffen. Ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz – bedenkt man, dass zwei Drittel der erzeugten Energie in Österreich für Heizen und Warmwasseraufbereitung aufgewendet wird.

Kontakt:
Inge Straßl, SIR